Thailand ist ein schönes und vor allem vielfältiges Land, für das man im Idealfall mehr Zeit mitbringt als zwei Wochen. Manchmal geht das allerdings nicht. Aus welchen Gründen auch immer. 2006 war ich mit meinem Reisepartner für 17 Tage in Thailand. Es waren also genaugenommen zweieinhalb Wochen, die uns zur Verfügung standen. Unsere Thailand Reiseroute für zwei Wochen möchte ich Dir hier vorstellen. Eventuell kann sie Dir ja als Inspiration dienen und Du kannst sie natürlich entsprechend anpassen, wenn Du weniger oder mehr Zeit zur Verfügung hast.
Ich hatte Thailand auf vorhergehenden Reisen schon erkundet, mein Reisepartner war das erste Mal dort. Ein Fokus sollte auf dem Süden liegen. Strände und Inseln hatten Priorität. Zweieinhalt Wochen? Was sich für Dich im ersten Moment vielleicht wie Stress anhört, war tatsächlich relativ entspannt. Es ist also durchaus machbar einen Teil von Thailand in so kurzer Zeit zu bereisen. Eine große Rolle spielt jedoch Deine Einstellung und was genau Du Dir von Deinem Trip erhoffst.
Zurückblickend muss ich sagen, dass es Wahnsinn ist, was wir in diese kurze Zeit alles reingepackt haben und dass wir trotzdem nie das Gefühl hatten: „Das ist jetzt aber zu stressig!“. Obwohl diese Reise ohne Kinder stattgefunden hat (mein Sohn war da noch nicht geboren), würde ich sagen, dass man die Route nichtsdestotrotz auch problemlos mit Kind schafft. Allerdings sollte hier ein gewisses Alter und eine enspannte Einstellung des Kindes vorhanden sein. Mit Baby und Kleinkind würde ich nicht ganz so viele Ziele ansteuern, sonst artet es vielleicht doch irgendwann in Stress aus.
Hier ist meine Thailand Reiseroute für zwei Wochen:
1. – 2. Tag: Flug Frankfurt – Bangkok
Wir wählten einen Nachtflug, was die lange Flugzeit sehr erträglich macht, weil man im Idealfall irgendwann einschläft. So war es auch bei uns und die Flugzeit verging so tatsächlich wie im Fluge.
2. Tag: Flug Bangkok – Koh Samui
Da wir keine Zeit zu verplempern hatten, ging es direkt nach Ankunft in Bangkok weiter in den Domestic-Teil des Flughafens. Dort stiegen wir in eine kleine Maschine nach Koh Samui und durften nach kurzer Flugzeit im Paradies aussteigen.
2. – 4. Tag: Koh Samui
Auf Koh Samui mieteten wir uns eine kleine Hütte am Strand von Bophut Beach. Es ist einfach wunderbar, wenn man nach längerer Zeit der Abstinenz wieder in Thailand ist und zu jeder Tages- und Nachtzeit ins Meer hüpfen und sich nur noch von Thai Curry, Früchten und Fruchtshakes ernähren kann. That’s Life!
4. Tag: Koh Samui – Koh Phangan
Auf einer hoffnungslos mit Backpackern überladenen Fähre ging es von Koh Samui Richtung Koh Phangan.
4. – 8. Tag: Koh Phangan
Vom Bootsanleger in Koh Phangan nahmen wir ein Taxi bzw. Pick-Up bis nach Thong Nai Pan Noi. Den Strand kann man alternativ auch mit einem Boot erreichen. Thong Nai Pan Noi stellte sich als richtige Wahl heraus. Der Strand war ein Traum. Wir lebten in den kommenden Tagen in den Tag hinein, baumelten in der Hängematte, freundeten uns mit einem zuckersüßen Straßen- bzw. Beachhund an und lebten wie Gott in Frankreich. Ich hätte ewig dort bleiben können.
8. Tag: Koh Phangan – Surat Thani – Krabi – Koh Lanta
Letztendlich hieß es dann doch Abschied nehmen. Wir nahmen die Fähre nach Surat Thani und von dort aus einen Bus an die Westküste von Thailand. Unser Ziel hieß Koh Lanta. Auf der Insel war ich zu dem Zeitpunkt noch nicht gewesen und hatte viel Gutes gehört. Alle anderen im Bus wollten nach Koh Phi Phi. Das hätte uns schon zu denken geben sollen. Es war Juni und irgendjemand sagte, dass auf Koh Lanta derzeit nichts los wäre. Als Backpacker fühlten wir uns dadurch erst recht animiert genau dort hin zu fahren. Von Krabi aus nahmen wir also die Fähre nach Koh Lanta.
8. – 9. Tag: Koh Lanta
Wir hätten auf die anderen hören sollen. Koh Lanta war wie ausgestorben. Das Backpacker-Herz hüpft nun vor lauter Freude. Aber nein, so war es nicht. Es war wirklich ausgestorben. Teilweise waren sogar Bretter vor die Fenster genagelt. Es hatte alles dicht und wir waren heilfroh, als wir nach einiger Zeit einen Einheimischen fanden, der uns sagen konnte, welches Gasthaus überhaupt geöffnet hat. Er brachte uns mit seinem Mofa (ja, drei Erwachsene und zwei riesige Backpacks auf einem Mofa) zu der Bungalow-Anlage. In der Hütte hatten wir Ameisen ohne Ende, der Strand war extrem steinig und dreckig und es regnete in Strömen. Eigentlich wollten wir ein paar Tage bleiben, entschieden uns jedoch bereits am nächsten Tag weiterzureisen. Koh Lanta hat mich echt nicht beeindruckt. Vor allem habe ich kein einziges Foto (damals noch analog), ich weiß auch nicht mehr wie der Strand hieß oder das Gasthaus. Das sagt eigentlich schon alles, oder?
9. Tag: Koh Lanta – Krabi – Koh Phi Phi
Wir folgten also den Massen nach Koh Phi Phi und nahmen hier wieder die Fähre.
9. – 12. Tag: Koh Phi Phi
Koh Phi Phi ist eine wunderschöne Insel. So touristisch sie auch sein mag, ich bin gerne dort. Wir schrieben das Jahr 2006 und trotz Tsunami-Verwüstungen war die Insel wieder so, wie ich sie vor dem Tsunami schon kennengelernt hatte. Unser einstiges Hotel stand leider nicht mehr dort, aber es waren so viele andere Gebäude hinzugekommen, dass es fast nicht auffiel.
12. Tag: Koh Phi Phi – Phuket
Als ob wir auf diesem Trip nicht schon genug gesehen hätten, wollten wir auch noch einen kleinen Stopp in Phuket einlegen.
12. – 14. Tag: Phuket
In Phuket betrat ich Neuland. Ich war im Vorfeld noch nicht dort gewesen. Es war total anders, als der Rest von Thailand. Größer, sehr busy und leider fand ich auch die Thais nicht ganz so freundlich. Vielleicht sind die Farangs in Phuket aber auch nur besonders nervig ;-). Wir wohnten am Karon Beach, was sehr schön war. Aber dennoch vermisste ich das spezielle Flair der kleinen Inseln in Thailand. Abends waren wir in Patong unterwegs. Das Ganze erinnerte mich ein wenig an Kirmes. Viele bunte Lichter. Fake-Shopping. Lady Boys – Einer schöner als der andere. Und natürlich Party.
14. Tag: Phuket – Bangkok
Mit dem Flieger ging es schließlich nach Bangkok. Das Ticket hatten wir übrigens in einer Garage in Phuket gekauft. Ja, in Thailand ist sowas möglich.
14. – 17. Tag: Bangkok
Zum Abschluss dann Bangkok in seiner vollen Pracht. Rooftop-Cocktails, Shoppen, Massagen, Sightseeing (zum X-ten Mal) und Party im DJ Station.
17. Tag: Bangkok – Frankfurt
Schnief. Da war der Trip schon wieder vorbei.
Lust auf noch mehr Thailand?
Lies hier auch den Gastbeitrag von Laura: Thailand – Abenteuer im Khao Sok Nationalpark
Hast Du einen Tipp, was man in Thailand nicht verpassen darf, wenn man nur kurz da ist? Oder eine alternative Route, die Du gerne vorstellen möchtest? Verrate mir Deine Thailand Reiseroute für zwei Wochen. Hinterlasse mir einen Kommentar!
Stefanie says
Gute Idee, eine Route für Thailand mit wenig Zeit! Danke dir! Schade, dass ihr Ko Lanta so erlebt habt, bei uns war es das Reisehighlight. Wart ihr in der Regenzeit da? LG stefanie
Sabine says
Hallo Stefanie,
irgendwann werde ich Koh Lanta auch noch einmal eine Chance geben :-). Es war tatsächlich Regenzeit. Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich damit eigentlich keine schlechten Erfahrungen in Thailand gemacht.
Viele Grüße,
Sabine
Corinna says
Hallo Sabine,
Zur welcher Zeit bist du denn gereist?
Finde deine Route Super. Würde gerne die gleichen Orte sehen. Nur würde ich nach Bangkok aus erst Bach phuket und dann nach koh samui. Da spricht nichts dagegen oder?
LG, corinna
Sabine says
Hallo Corinna,
wir waren im Juni unterwegs. Es spricht eigentlich nichts dagegen, die Route andersherum zu reisen. Ich wünsche Dir viel Spaß!
Aras Orhon says
gute Hinweise, auch für uns. Wir sind zwar oft monatelang unterwegs, haben aber Thailand meist nur als Sprungbrett für die Weiterreise in die Nachbarstaaten genutzt oder um die letzten Tage vor dem Rückflug noch entspannt zu urlauben.
Tatsächlich kann man nie genug Tipps bekommen, die konventionellen Reiseführer sind oft zu oberflächlich
Gruss von der http://www.wegsite.net
Aras
Sabine says
Hallo Aras,
ich drücke die Daumen, dass Ihr es doch noch einmal durch Thailand schafft. Es ist so ein schönes Land :-)
Jörg Heescjer says
Sawasdee Krap,
die Reise hört sich ja fantastisch an. Ich glaube ich bin auch dabei gewesen ;-)
Sabine says
lol :-)