Auf meine Reise nach Santander habe ich mich im September ganz besonders gefreut. Zum einen war ich noch nie im Norden von Spanien, zum anderen habe ich eine gute Freundin, die Santander mit Haut und Haaren verfallen ist und jedes Jahr immer wieder hinfährt. Ganz klar, dass meine Neugier kaum zu bremsen war, als ich schließlich voller Eifer meinen Trip in den Norden von Spanien antrat.
Reise nach Santander – Infos, Anfahrt & Unterkunft
Santander ist nicht das klassische Ziel für einen Städtetrip. Wenn man sich jedoch die Lage und die Gegebenheiten einmal näher anschaut, dann stellt man schnell fest, dass die Stadt nicht nur eine Menge zu bieten hat, sondern auch eine Lage aufweist, die keine Wünsche offen lässt. Es ist das Meer, es sind die Berge und die Vorzüge einer sonnen- und klimaverwöhnten Stadt, die Santander ihren Reiz verpassen. Mit knapp 174.000 Einwohnern hat die Stadt eine angenehme Größe. Vieles lässt sich wunderbar zu Fuß erkunden oder ist schnell mit dem Auto oder Bus erreichbar. Ideal für einen Wochenendtrip.
Angeflogen wird Santander zum Beispiel von Ryanair. Mehrmals wöchentlich gehen Flieger von Berlin-Schönefeld und von Düsseldorf-Weeze gen Santander. Auch eine Anfahrt mit dem Auto ist natürlich möglich, von Deutschland aus aber recht weit. Je nachdem wie lange man dort bleibt und was man vor Ort vor hat, lohnt es sich dann aber doch, denn: es gibt dort in der Gegend eine Menge zu entdecken.
Was Unterkünfte angeht, so sind die Ansprüche natürlich vollkommen verschieden. Ich war im Hotel Santemar untergebracht und kann es durchaus weiterempfehlen. Es handelt sich dabei um ein 4-Sterne-Hotel, das in einer Seitenstraße direkt am Sardinero-Strand liegt. Perfekt für Strand- und Promenaden-Liebhaber, so wie mich.
Reise nach Santander – Sehenswertes
Küste, Strände & Halbinsel La Pedreña
Es gibt in Santander einiges zu sehen. Nimm Dir ein bisschen Zeit und lasse Dich auf die Stadt und ihre Facetten ein, denn die sind wirklich bunt. Eine Stadt am Meer begeistert natürlich durch ihre Strand und Küstenabschnitte. In Spanien ist dies nichts ungewöhnliches. Was mir in Santander jedoch auffällt und was ich besonders aufregend finde ist, dass sich hier Strände und Steilküsten abwechseln. Große Strände, kleine Buchten und majestätische Felsen mit saftig grünem Wildwuchs prägen hier die Landschaft. Ein wenig erinnert mich die Küste an Irland. Nur das Wetter passt nicht, denn es herrschen angenehm warme Temperaturen. Besonders gut gefällt es mir am Cabo Mayor, einem wunderschönen Leuchtturm, der direkt einem Rosamunde Pilcher Roman entsprungen sein könnte. Dort oben gibt es übrigens auch einen Campingplatz (Für alle, die auf dramatische Landschaften stehen).
Was Strände angeht, so befindet sich ganz in der Nähe des Cabo Mayor die Playa de Mataleñas. Eine bildhübsche kleine Bucht, die zwischen zwei Felsen liegt und bedingt durch ihre Lage – sie liegt etwas abseits vom Hauptgeschehen – auch nicht ganz so überfüllt ist mit Badegästen. Die wohl beliebtesten Strände in Santander sind die beiden Playas del Sardinero. Tagsüber und auch abends ist dort richtig viel los. Ruhe und Einsamkeit findet man dort eher nicht. Stattdessen tummeln sich hier Einheimische und spanische Touristen zum Sonnenbaden. Während meines Aufenthalts in Santander habe ich es mir nicht nehmen lassen jeden Abend über die Promenade zu schlendern und die quirlige Atmosphäre zu genießen.
Rechts von der Playa del Sardinero befindet sich die Peninsula de la Magdalena. Direkt dahinter geht es in die Bucht von Santander, wo sich zwei weitere beliebte Strände befinden. Da wäre zum einen die Playa de los Bikinis. Sie verdankt ihren Namen ausländischen Spanisch-Studentinnen der 60er Jahre. Sie kamen zum Studieren und trugen am Strand einen Bikini, was damals in Santander unbekannt war und einem Skandal gleichkam. Direkt dahinter schließt sich die Playa de la Magdalena an, die aufgrund des ruhigen Meeres besonders beliebt bei Familien mit Kindern ist. Der Strand verfügt zudem über einen Spazierweg aus Holz. So bleiben die Füße immer sauber, wenn man möchte.
Innerhalb der Bucht von Santander befindet sich die Halbinsel La Pedreña. Wir nehmen ein Boot, das uns innerhalb von nur wenigen Minuten nach La Pedreña bringt. Direkt gegenüber von der Anlegestelle befindet sich das Restaurant Asador El Tronky. Von außen recht unscheinbar, gilt es jedoch als eins der besten Fischrestaurants Santanders. Wir gönnen uns ein Festmahl und genießen Entenmuscheln, Venusmuscheln und Messermuscheln als Vorspeise. Bei Muscheln bin ich immer ein wenig skeptisch, doch hier springe ich über meinen Schatten und werde geschmacklich reich belohnt, auch wenn vor allem die Entenmuscheln wohl keinen Schönheitspreis gewinnen. Als Hauptspeise folgt gegrillte Brasse mit Kartoffeln und Salat. Die Muscheln und der Fisch sind so köstlich, dass mir heute noch das Wasser im Mund zusammenläuft, wenn ich nur daran denke.
Altstadt und Zentrum
Das Zentrum von Santander ist eine Mischung aus Alt und Neu. Moderne Häuser stehen Seite an Seite mit historisch anmutenden Gebäuden. Der Grund dafür liegt in einem großen Feuer, das 1941 zwei Tage lang durch die Stadt wütete und vieles in Schutt und Asche legte. Zerstörte Häuser wurden danach wieder aufgebaut und erscheinen heute modern, wenn man sie mit den alten und erhalten gebliebenen Häusern vergleicht. Selbst die Kathedrale hatte dem Feuer nicht standgehalten und musste später wieder rekonstruiert werden.
Ein Spaziergang durchs Zentrum in Richtung San Roque führt zur Calle Río de la Pila. Hier tobt gegen Abend das pralle Leben. Bars, Restaurants und Diskotheken bestimmen hier das Geschehen. In derselben Straße finden wir auch die Bodega del Riojano. Ein Restaurant, dessen Interieur durch massive und kunstvoll gestaltete Fässer geprägt ist. Einst speiste und trank hier Picasso. Eine der Speisekarten verzierte er mit einer Zeichnung. Die ist zwar heute nicht mehr im Umlauf, aber man kann sie sich ansehen.
Im oberen Teil der Straße befindet sich eine Gondel, die zum Mirador Río de la Pila fährt. Oben hat man einen schönen Ausblick auf die Stadt und auf die Bucht von Santander. Die Gondel ist umsonst und nicht nur ein schönes Angebot für Touristen, sondern auch für Bewohner des Stadtteils San Roque, welcher dadurch mit der Altstadt und dem Zentrum verbunden wird.
Palacio de la Magdalena
Der Palacio de la Magdalena befindet sich auf der gleichnamigen Halbinsel nur wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt. Das Schloss wurde 1912 fertiggestellt und war ein Geschenk der Stadt Santander an König Alfonso VIII, der es in den darauffolgenden Jahren als Sommerresidenz für sich und seine Familie nutzte. Heute wird der Palast als Sommeruniversität genutzt und ist ein beliebtes Besichtigungsziel für Touristen. Auf einer Reise nach Santander gehört er auf jeden Fall ins Programm. Schließlich ist er eine Art Wahrzeichen für Santander.
Ich wurde von Cantabria Infinita und von Ryanair zu dieser Reise eingeladen. Meine Meinung bleibt davon unbeeinflusst.
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michael rahn says
TOLLE BESCHREIBUNG:SIND 04-19 mit aida da.hoffe,wir kommen in den palast.mach weiter so mit deinen beschreibungen lg michael
Sabine says
Danke, Michael & viel Spaß Euch in Santander.